Teilhabe und Mitgestaltung
Unsere Demokratie lebt von Mitbestimmung. Leider sind Kinder und Jugendliche aber zu häufig nur Objekte der Politik. Sie sind auf die Vertretung durch Jugendverbände, Schulen und Eltern angewiesen, um politische Wirkung zu erzielen. Und das, obwohl junge Menschen auch selbst große Lust auf Politik haben. Wo sie kind- und jugendgerecht beteiligt werden, gestalten sie Politik begeistert mit. Wenn man sie dabei ernst nimmt, werden Mündigkeit, Verständnis für demokratische Prozesse und die Bereitschaft zur Teilhabe gestärkt.
Von wechselnden und unklaren Schulkonzepten bis hin zu geschlossenen Spielplätzen: In der Corona-Krise waren Kinder und Jugendliche zu häufig Spielball erwachsener Interessen. Zum Schutz der älteren Generationen mussten sie großen Verzicht üben. Fördermaßnahmen werden zu oft lediglich als Ausgleich für schulische Leistungsdefizite gedacht und finanziert. In der Krisenorganisation, wie auch in der abzusehenden „Normalität“ werden Kinder und Jugendliche, weil sie keine starke Stimme (Lobby) haben, nicht berücksichtigt. Die so wichtigen emotionalen, psychologischen und sozialen Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen finden in der öffentlichen Debatte zu wenig Beachtung.
Im BdP werden auch die Jüngsten altersgerecht an allen Entscheidungsprozessen beteiligt. Dadurch lernen sie spielerisch die Regeln des Zusammenlebens in einer demokratischen Gemeinschaft. Pfadfinden lebt vom aktiven Mitmachen und Mitbestimmen. Kinder und Jugendliche gestalten ihr Gruppenleben gemeinsam und bestimmen gemeinsam über ihr Programm. Diese Mitbestimmung auf allen Ebenen des BdP gibt Kindern und Jugendlichen erste politische Wirksamkeitserfahrungen und bestärkt sie in ihrem Engagement. Der BdP wird als Jugendverband von jungen Erwachsenen geführt. Seine Jugendarbeit wird aber vor Ort in hohem Maße durch Kinder und Jugendliche gestaltet. So ist der BdP ein starkes und authentisches Organ junger Menschen in Deutschland.
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